giovedì 24 luglio 2014

Prozessionen und ihre Gesänge in der mittelalterlichen Stadt

Religiöse Umgänge als liturgische Ausdrucksträger bestimmen die christliche Liturgie seit der Spätantike. Im Mittelalter wird die Sakralisierung des urbanen Raumes besonders augenfällig: der Stadtraum wurde umgedeutet, weithin sichtbar und hörbar sakral überhöht.
Die untrennbare Symbiose von Kirche und Gemeinschaft ist ebenso wie die vielfältigen Überlagerungen sakraler und profaner Sphären im spätmittelalterlichen Stadtraum unbestritten. Demgegenüber steht allerdings eine disziplinäre Engführung hinsichtlich der Erforschung religiöser Prozessionen im urbanen Raum, die erst in den letzten Jahren vermehrt Aufweichung erfährt. Ein besonderes Anliegen der Regensburger Tagung ist es daher, die liturgischen und musikalischen Quellen wieder stärker mit der Stadtgeschichtsforschung zu verknüpfen. Vertreter/innen der Musikwissenschaft und der Liturgiewissenschaft wollen sich gemeinsam dem Phänomen religiöser Prozessionen innerhalb der mittelalterlichen Stadt nähern und nach ihrer Ausgestaltung, ihrer Zeichenhaftigkeit und ihrem Repräsentationscharakter fragen.